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Chronologie der Dorfkirche Günterberg

1723 wurde die Kirche in ihrer heutigen Form errichtet. Kirchenpatron von Sparr ließ sie in fast baugleicher Form und zeitgleich mit ihrer Schwester in Greiffenberg errichten, weil der Dreißigjährige Krieg und die Vernachlässigung in der Folgezeit schwere Schäden am Vorgängerbau hinterlassen hatten. Ob sich an gleicher Stelle der historisch belegte mittelalterliche Vorgänger befand, ist bisher nicht erforscht.
1754 erhielt das Bauwerk einen Westturm mit geschweifter Haube. Bis heute wurde er nie vollständig vollendet, worauf die Fensternischen und das unverputzte Backsteinmauerwerk verweisen.
1775 wird Günterberg als Kirchendorf bezeichnet.
1844 baut Friedrich Leopold Morgenstern aus Guben die Orgel ein.
1914.18 musste die mittlere Glocke zum Einschmelzen für den I. Weltkrieg herabgenommen werden.
1939.45 nahm man die große Glocke zum gleichen Zwecke herunter. Sie überstand den II. Weltkrieg jedoch in einem Glockenlager und wurde später wieder angebracht.

 

Schönheit im Detail

Zu den bemerkenswerten Ausstattungsstücken gehört der Altaraufsatz aus dem 17. Jahrhundert mit Schnitzfiguren aus dem 15. Jahrhundert. Das für die Region ungewöhnliche Sandsteintaufbecken stammt von 1596 und zeigt Reliefs mit verschiedenen biblischen Szenen. Die gleiche Arbeit findet sich auch an der Taufe der Kirche in Greiffenberg wieder. Verewigt ist auch das Wappen der Grafen von Sparr. Die beiden Glocken im Turm wurden im 14. und 16. Jahrhundert gegossen.

 

Historisches aus Günterberg

 

1306
Erste urkundliche Erwähnung als villa Guntersberghe. Der Name stammt vermutlich aus einer Übertragung von Güntersberge im Harz.
1375   Im Dorf existieren 64 Hufen verschiedener Eigentümer. Genannt werden Giseke, Bertram und Reinhold von Greiffenberg, ihr Verwandter Janemann sowie das Kloster Chorin und Angermünder Bürger.
1606 Erwähnung der Schäferei von Günterberg.
1687/88 Noch immer sind infolge der Nachwirkungen des Dreißigjährigen Krieges viele wüste Stellen im Ort angegeben. Lediglich sieben Bauern und neun Kossäten werden genannt.
1803 Kammerherr von Wülknitz übernimmt den Besitz der Familie von Sparr.
1850 Wechsel der Eigentumsverhältnisse an die Familie von Wedel, dann an die Grafen Redern.
1939 Neben dem Gut gibt es 53 Bauernwirtschaften im Dorf. Nach dem Krieg wird die gesamte Landwirtschaft umgestaltet.