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Forschungsstand der Burg Greiffenberg

Die malerische Ruine zog bereits mit sich entwickeln

der Geschichtsforschung zu Beginn des 20. Jahrhunderts Historiker an. Im Auftrage des Prenzlauer Geschichtsvereins, einer der ältesten Gremien dieser Art in Brandenburg, legte Maurermeister Gramsch aus Greiffenberg zwischen 1913 und 1920 beträchtliche Teile des Burggeländes frei.

 

 

Er wurde unterstützt von Otto von der Hagen aus Schmiedeberg, der sich hier verdient machte. Die später zum Erliegen gekommenen Grabungen brachten Funde zutage, die heute verschollen sind. Jahrzehntelang blieb der unveränderte Grabungszustand erhalten, so dass der einstige Burghof sich als schwer betretbares unebenes Gelände darstellte.


An archivalischen Quellen sind vor allem das Geheime Staatsarchiv, teilweise das Landeshauptarchiv Potsdam sowie in erster Linie das Familienarchiv der Reichsgrafen von Sparr zu nennen. Umfängliche Darstellungen zur Geschichte der Burg existieren nur ansatzweise, sind aber in Vorbereitung.


Von besonderer architektonischer Bedeutung ist die Beschaffenheit des Torhauses aus dem 15. Jahrhundert. Es verdeutlicht mit seiner bis heute erkenntlichen Bausubstanz, dem früheren Graben sowie einer speziellen Brückenkonstruktion die Meisterschaft bei der Errichtung von Verteidigungsbauten dieser Art. Die im hinteren Rundturm vorhandenen nicht näher bestimmten Ritzzeichnungen fanden besonders in den Veröffentlichungen des Angermünder Heimatkalenders Berücksichtigung.

 

Somit ist die Burganlage Greiffenberg/Günterberg durch ihre historische Rolle, ihre jahrhundertelange Nutzung mit Neu-, Um- und Ausbauten und ihrem guten Erhaltungszustand als Denkmal für die Orts- und Landesgeschichte und als Objekt der archäologisch-bauhistorischen Burgenforschung von überregionaler Bedeutung. In jüngster Vergangenheit konnte eine Diplomarbeit zweier Studentinnen die Erkenntnisse zur Bauforschung durch ein steingenaues Aufmaß vorantreiben.

 

 

 

Planungsbüro ALV