Sanierung vom Grabmal Raasch Schmiedeberg

Rettung vor dem Verfall

Beinahe wären die Erinnerungsorte an den Amtmann Raasch und den Germanisten Friedrich Heinrich von der Hagen in Vergessenheit geraten. Denn der Kirchhof, der sich heute kurioserweise im kommunalen Eigentum befindet, drohte noch vor einigen Jahren zu verwildern. Die in vielen Denkmalführern beschriebenen Grabkreuze wie auch das  klassizistische Denkmal hatten so viel Rost angesetzt, dass bereits Teile abbrachen.

 

Durch Initiative von Irene Freifrau v. Gall, geb. von der Hagen, ist ihr Bestand heute wieder für lange Zeit gesichert. Sie sammelte fünf Jahre lang unermüdlich private Spenden, er hielt von der Sparkasse Uckermark, von der Stadt Angermünde und vom Landkreis Uckermark Hilfe und konnte mit Unterstützung des Denkmalvereins Günterberg die Restaurierung über einen Metallbaubetrieb vornehmen lassen. Eingeweiht wurden die so gesicherten Denkmale 2011.

 

Während der Begleitforschungen ergaben sich jedoch immer noch keine neuen Erkenntnisse zu dem von seinen Mitmenschen so geschätzten Amtmann Raasch. Die Landschaftsarchitektin Christine Hinz aus Prenzlau bringt ihn jedoch in Verbindung mit damals modernen Ideen großer Gelehrter, die an einer gestalteten Kulturlandschaft zwischen Angermünde und Prenzlau arbeiteten.

 

Und noch ein Kuriosum findet sich in Schmiedeberg. Hier soll sich das Grab eines Nachkriegsbürgermeisters befinden, dem man bei der Beerdigung aufgrund seiner Neigung zum Alkohol eine Flasche Wodka als Grabbeigabe stiftete. Ob es eine Legende ist, wissen nur die Augenzeugen. Vermutlich hält der alte Kirchhof noch viel mehr solcher Anekdoten und Geschichten parat, die es wert sind, für die Nachwelt erhalten zu werden.