Bedeutung der Burg Greiffenberg

Unabhängig von ihrer militärischen Bedeutung stellte die Burg den Ausgangspunkt für das mittelalterliche Siedlungswesen in der unmittelbaren Umgebung dar. In diesem Zusammenhang muss auch die bis heute eng verflochtene Entwicklung der beiden Orte Greiffenberg und Günterberg sowie später der Siedlungen Bruchhagen, Steinhöfel und Wilmersdorf gesehen werden.

 

Der militärische Schutz durch die jeweilige Herrschaft wie auch die durch die direkte Nähe zur Wehranlage verbundenen kriegerischen Auswirkungen auf die Dörfer und die Stadt Greiffenberg wirkten sich auf die Geschichte von Städtchen und Dörfern aus. Es entstanden Handwerkerniederlassungen, ein kleinräumiger Handel, Versorgungsstrukturen für die Burgbesatzung. In der Stadt besaß der Adel mehrere Häuser.

 

Hier zeigt sich beispielhaft die Wechselwirkung deutscher Siedlungspolitik über mehr als 700 Jahre. Selbst in der kulturellen Ausdrucksform bildet die eng mit der Burg Greiffenberg verbundene legendäre Schlacht um Angermünde im 15. Jahrhundert eine der selten erhaltenen Darstellungen. Im Zusammenhang mit wechselnden Besitzverhältnissen zeigt das Areal gemeinsam mit dem später entstandenem Wirtschaftshof am Fuße der Burg sowie dem Hauptsitz der Fürstlich-Lynar Gräflich-Redernschen Güterverwaltung wiederum exemplarisch den Ausbau der Grundherrschaft.